Samstag, 21. Januar 2012

Die Freiheit im Internet

Eine gern diskutiertes Problem sind die Grenzen der Freiheit im Internet. Gibt es überhaupt Grenzen im Internet? Ist das Internet ein Platz vollständiger Freiheit für jeden? Gelten die Regeln aus der „realen“ Welt auch im Internet? Wo findet die Trennung von Realität und Internet statt: An oder in den Servern? Im realen Leben wird die Freiheit eines Menschen durch die gesellschaftlichen Verpflichtungen, denen er normalerweise folgt, eingeschränkt. Er kann zwar immer noch freie Entscheidungen treffen, diese müssen sich aber in einem bestimmten, gesellschaftliche vorgeschriebenen Raum befinden. Was aber ist der Grund für diese Einschränkungen und ihrer starken Verbindlichkeit? Die Antwort auf diese Frage ist extrem einfach, aber auch ziemlich ernüchternd: Der Mensch ist gesellschaftlichen Verpflichtungen unterworfen, weil er für die Gesellschaft sichtbar ist. Er kann physisch für seine Taten zur Verantwortung gezogen werden und ist ohne weiteres als Mitglied der realen Welt zu erkennen, da er schließlich als Mensch oder Person wahrgenommen wird. Kurz gesagt: Die bloße physische Existenz eines Menschen macht ihn für seine Taten verantwortlich. Das Internet hebelt aber genau diesen Punkt aus: Man ist nicht mehr physisch existent, sondern bewegt sich lediglich als „Geist“ durch eine digitale Welt. Dieser einfach Vorgang der „Entkörperung“ führt zum vollkommenen Aufheben der gesellschaftlichen Verpflichtungen, da man nicht mehr für die Gesellschaft erkennbar ist. Das Internet befreit einen Menschen also in erster Linie von sämtlichen Regeln ihrer und aller anderen Kulturen! Dies gilt natürlich nur solange, solange man Anonym bleiben kann. Sobald man für andere Erkennbar ist, gelten zumindest teilweise wieder die gesellschaftlichen Normen, da man relativ einfach in der physischen Welt wieder für sein digitales Fehlverhalten zur Rechenschaft gezogen werden kann. Aus dieser Anonymität ergibt sich nun allerdings ein Problem .Oder eine Möglichkeit, je nachdem aus welcher Perspektive man es betrachtet. Wenn man nicht mehr für seine Taten verantwortlich gemacht werden kann ( oder nur sehr schwer, da es zumindest mit entsprechendem technischen Aufwand auch feststellbar ist, von wo aus man im Internet war und wer diesen Anschluss bezahlt) kann man sämtliche Hemmungen aufgeben und sich völlig seinen „Trieben“ hingeben. Die Anzahl der „Cybermobbing“-Fälle, die es allein in Deutschland jedes Jahr gibt, spricht leider dafür, dass viele Menschen so denken. Man kann im Schutze der Anonymität mit Waffen handeln, Bauanaleitungen für Bomben verbreiten, pädophile Bedürfnisse befriedigen, Staatsstreiche koordinieren und viele mehr tun. Man kann allerdings auch diese Anonymität nutzen um seine Gedanken zu verbreiten, ohne dass jemand weiß, wer man eigentlich ist. Man kann diesen Schutz genießen um Sachen loszuwerden, die keine hören möchte den man kennt, die man aber auch nicht einfach für sich behalten kann. Man kann sein gesamtes Leben für jeden sichtbar machen, weil man es irgendjemandem erzählen möchte. Man kann aber auch einfach nur seinem Hobby frönen, ohne befürchten zu müssen, dass irgendjemand dies weiß und dieses Wissen gegen eine Verwendet. Diese Zweischneidigkeit der Anonymität ist der eigentliche Gegenstand jeder Diskussion über die Grenzen der Freiheit im Netz. An ihr zeigt sich aber etwas ganz besonders schön: Der Mensch ist eher geneigt seine Freiheit vollkommen auszunutzen, ohne auf irgendjemanden Rücksicht zu nehmen, als sie Verantwortungsvoll zu nutzen! Dieses Resümee ist schade, aber es kommt auch nicht überraschend. Letztlich bleibt einem eigentlich nicht viel mehr als an das Verantwortungsbewusstsein der User zu appellieren: Nutzt eure nahezu vollkommene Freiheit so gut wie ihr könnt, aber achtet die Freiheit der anderen! Man kann sich im Internet gerne etwas mehr erlauben als in der realen Welt, aber man sollte trotzdem niemals die Freiheit eines anderen Menschen einschränken. Das Netz ist frei und deshalb kann jeder seine Gedanken dort äußern. Diese Freiheit gehört verteidigt und geschützt, aber es liegt im Verantwortungsbereich eines jeden einzelnen Users diese Freiheit auch verantwortungsvoll zu gebrauchen!
Gib einem Menschen Freiheit und du erkennst seinen wahren Charakter

Sonntag, 8. Januar 2012

Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!

Dieses Jahr haben über sieben Milliarden Menschen Geburtstag und jeder dieser Geburtstage hat seinen eigenen Wert. Aber heute hat eine Person Geburtstag, die eine besondere Beachtung verdient. Eine Person, die von vielen vor allem aufgrund seines Aussehen und seiner körperlichen Unfähigkeit besonders wahrgenommen wird. Ich spreche hier von Stephen Hawking! Ich möchte nicht großartig auf sein Leben eingehen, weil dies wahrscheinlich heute und in den nächsten Tagen zur genüge getan wird. Stattdessen möchte ich seine unglaubliche geistige Leistung in den Vordergrund stellen. Mit 21 Jahren wurde bei ihm  „ALS“ diagnostiziert, eine Krankheit, die sein Nervensystem schädigen und mit der Zeit vollständig zerstören würde. Man sagte ihm, dass er noch zwei oder drei Jahre zu leben habe und das er diese Zeit nutzen sollte. Viele Menschen wären von so einer Diagnose wahrscheinlich erst einmal am Boden zerstört, nicht aber Stephen Hawking. Obwohl er sich sicher war, dass er seine Dissertation nicht mehr beenden könne, begann er zu schreiben. Nachdem er seine Dissertation fertig gestellt hatte und noch lebte, forschte er weiter und hat bis heute, bis zu seinem 70. Lebensjahr, nie damit aufgehört. Stephen Hawking gehört zu einer neuen, „jungen“ Generation von Wissenschaftlern. Er hat niemals bedeutende Feldforschung betrieben, Sonden konstruiert oder Teleskope bauen lassen. Stattdessen hat er sich auf das beschränkt, was er am besten kann und was am nächsten an der Realität liegt: Die Mathematik! Für seine bahnbrechenden Publikationen über das Verhalten von schwarzen Löchern hat er einzig und allein einige mathematische Formeln und sein Kopf benötigt. Hawking besitzt die Fähigkeit in Formeln Informationen zu sehen, die dem Rest der Welt verborgen bleiben und diese Informationen dann einer breiten Masse zugänglich zu machen. Sein Gehirn ist von seiner Krankheit unangetastet und gehört wahrscheinlich zu einem der leistungsfähigsten Gehirnen auf der ganzen Welt. Viele Gedanken, die von ihm auf Interviews oder in seinen Büchern erläutert werden bestechen durch ihre unglaubliche Logik, von der er nur dann abzuweichen pflegt, wenn es die Gesetzte der Physik verlangen. Aber er ist nicht nur in brillanter Wissenschaftler, er ist auch eine Person, die anscheinend viel Spaß am Leben hat und auch für gute Witze zu haben ist. Seine Bücher sind  keineswegs trocken geschrieben, sondern enthalten viel hintergründigen Humor, den man häufig erst beim zweiten Lesen versteht. Seine unglaubliche Fähigkeit, Probleme und Fragestellungen in Formeln zu fassen und diese Formeln dann soweit zu vereinfachen, dass sie verhältnismäßig gut lösbar und für den Laien verständlich sind, zeigt, dass er nicht nur ein Genie ist, sondern, dass er die Materie vollkommen durchdrungen hat. Hawking ist einer der wenigen Wissenschaftler, die auch lange nach ihrer Dissertation und ihrer Jugend, die häufig die produktivsten Zeit ist, neue, bedeutende Entdeckungen machen. In seinem Feld, der Astrophysik, ist dies besonders schwierig, weil er sich lediglich auf seine mathematischen Fähigkeiten verlassen kann und er somit beim ersten Anzeichen von nachlassender Gehirnleistung den Anschluss an die Forschung verlieren wird. Ihm ist es auch zu verdanken, dass es halbwegs vernünftige Formeln für die Wahrscheinlichkeit von außerirdischem Leben gibt. Für ihn ist es völlig selbstverständlich, dass wir nicht die einzige Lebensform im Weltall sind und er vertritt diese Meinung auch vehement mit dem Argument, dass es nicht seine eigene Meinung ist, sondern dass ihm die Mathematik kein andere Schlussfolgerung bietet. Er ist in meinen Augen eine der bedeutendsten Personen, die jemals auf diesem Planeten gelebt haben, weil er zu den ganz wenigen Menschen gehört, die ihr Leben vollständig der Logik verpflichtet haben. Es ist ihm vollkommen egal, was für Konsequenzen sich aus den Formeln ergeben, die er aufstellt, weil er sich lediglich dem Geist der Wissenschaft, also dem Geist der Wahrheit verpflichtet fühlt. Er trat zum Beispiel im Rahmen einer Konferenz  im Vatikan auf und verkündete, dass das Universum in gewisser Weise grenzenlos sei. Damit wiedersprach er, im Vatikan und auf heiligem Boden, direkt der Lehre von einem Schöpfergott. Er nahm seine Entdeckung deshalb aber nicht zurück, sondern verteidigte sie gegen alle Angriffe der Kirche mit dem einfachen Argument, dass sie ihm einen Fehler in seinen Gleichungen nachweisen müssen, damit er diese These zurücknimmt. Es ist wahrscheinlich müßig zu sagen, dass es der Kirche nicht gelungen ist, einen Fehler zu finden. Da ist aber auch noch etwas anderes, das Hawking zu einer besonderen Figur werden lässt. Seine Fähigkeit, sich Dinge vorzustellen, die eigentlich außerhalb der Vorstellungskraft des Menschen liegen und diese Dinge dann auch noch mathematisch zu beschreiben. Eine seiner, zumindest für mich, bedeutendsten Sätze lautet „Die gesamtmenge an Energie in unserem Universum beträgt null!“ Es war nicht Stephen Hawking, der dies herausgefunden hat, aber es waren seine Worte und seine Erläuterungen in seinen Büchern, die mir diesen Satz verständlich gemacht haben. Es ist, zumindest für viele Menschen, unvorstellbar, dass es, auf das Universum bezogen, eigentlich keine Energie gibt, aber wenn man diesen Satz einmal verstanden hat, dann kommt dies einer Erleuchtung gleich. Dieses Verständnis führt unweigerlich dazu, dass man seinen Glauben an einen Schöpfergott verlieren muss, weil keinerlei Notwenigkeit mehr dafür besteht. Dieser Satz führt aber auch dazu, dass man seine eigene Existenz als ein unglaubliches Glück auffasst und sich bemüht, dieses Glück weiterzugeben. Es ist jedem zu Empfehlen, sich wenigstens „Eine kurze Geschichte der Zeit“ und „Der große Entwurf“ einmal auszuleihen und zu lesen, weil der unglaubliche Genie, der hinter diesem Gedankengängen steht, einem dann ein wenig verständlicher wird. Gleichzeitig hat Stephen Hawking sich mit seinen Büchern ein Denkmal gesetzt, dass ewig währen wird. Für ihm benötigt man kein großes Denkmal an einer besonderen Stelle, da dieses Denkmal lediglich den Menschen ehren würde. Seine Person ist so bedeutend, dass sie sich selber ein Denkmal gesetzt hat, in Form von seinen Gedanken, die wahrscheinlich niemals wieder in Vergessenheit geraten werden! Hawking ist das wahrscheinlich größte Genie in unseren Tagen und er steht in einer Reihe mit Newton und Galilei. Oder kurz gesagt: Stephen Hawking ist einfach eine unglaubliche Person, vielleicht sogar die unglaublichste Person, die jemals gelebt hat!         
Das Universum kann sich selber aus dem Nichts erschaffen!

Dienstag, 3. Januar 2012

Über den Unterschied zwischen "Mensch" und "Person"

Mensch“ und „Person“ sind zwei Wörter, die in der Alltagssprache gerne synonym verwendet werden. Für die meisten Menschen existiert aber auch auf intellektueller Ebene kein Unterschied zwischen diesen beiden Ausdrücken, obwohl sie kaum unterschiedlicher seien könnten. Dieses „Übersehen“ des Unterschiedes zwischen einem Menschen und einer Person führt häufig zu Verallgemeinerungen, falschen Beschuldigungen und vielen weiteren, zwischenmenschlichen Problemen. Dabei ist der Unterschied eigentlich ganz einfach erklärt: Die Bezeichnung „Mensch“  ist nicht mehr als die biologische Bezeichnung, die wir uns selber gegeben haben. Ein menschliches Wesen gehört zu der Gattung „Homo Sapiens“ und ist damit ein Lebewesen, wie jedes andere auch, dem ein gewisses Maß an Achtung entgegenzubringen ist. Mit „Mensch“ kann man neugeborene Kinder, Jugendliche, Erwachsene, geistig behinderte, demente, kranke etc. Individuen bezeichnen, die der Gattung „Homo Sapiens“ angehören. Ein Individuum kann dann noch als „Person“ bezeichnet werden, wenn es generell in der Lage ist, die Konsequenzen für seine Handlungen zu tragen. Damit ein Lebewesen dazu in der Lage ist, muss es über drei Voraussetzungen verfügen: 1. Es muss selbstbewusst sein  2. Es muss über seine Handlungen reflektieren können, also wissen, was seine Handlungen bewirkt haben und dieses Wissen dann anhand eines Wertmaßstabes beurteilen können. Weiter gefasst könnte man auch sagen, es muss über eine Moral verfügen. 3. Es muss sich als Wesen in der Zeit begreifen können, also sich bewusst sein, dass es eine Vergangenheit hatte, in der Gegenwart existiert und in der Zukunft leben wird.
Diese drei Punkte mögen vielleicht auf den ersten Blick nicht wirklich verständlich sein, aber sie werden sicherlich klarer, wenn sie kurz erläutert und erklärt werden. Wenn ein Existierendes nicht weiß, dass es existiert, dann kann es keinerlei Verantwortung für seine Taten übernehmen, weil es gar nicht weiß, was die Konsequenzen von seinem Handeln sind, weil es sich selber nicht als der Urheber dieser Konsequenzen erkennen könnte. Jeder kennt den fragenden Blick eines Hundes oder einer Katze, den sie aufsetzen, wenn sie beispielweise eine Vase umgeschmissen haben. Sie wissen um die Handlung, die passiert ist, aber sie bringen sich wahrscheinlich nicht damit in Verbindung. Wenn ein Existierendes über Selbstbewusstsein verfügt, aber nicht  in der Lage ist, sein Handeln zu beurteilen, dann wird es seine Handlungsweisen auch niemals rechtfertigen können, weil es nicht weiß, warum es so gehandelt hat. Damit man für sein Handeln verantwortlich seien kann, muss man in der Lage sein, zu verstehen, notfalls auch erst im Rückblick, warum man eine Aktion getätigt hat. Ein Existierendes kann sowohl selbstbewusst sein als auch in über eine Moral verfügen, wenn es nicht um seine Vergangenheit und, um einiges wichtiger, seine mögliche Zukunft weiß, dann kann es auch keine Verantwortung für seine Taten übernehmen, die weiter als die Gegenwart reichen. Dies bedeutet, dass nur in und für den Moment gelebt wird und ein sehr großer Teil dessen, was von der Aktion beeinflusst wird, nicht bedacht werden kann. Wie man also sieht, müssen mindestens diese drei Bedingungen erfüllt sein, damit ein Existierendes als „Person“ bezeichnet werden kann. Wenn man diese Anforderungen auf den Menschen überträgt, wird man feststellen, dass lange nicht jeder Mensch eine Person ist, aber nur Menschen Personen seien können, zumindest ist noch keine andere Tierart, abgesehen von einigen Vertretern der(Menschen-) Affen, entdeckt wurden, die ausreichend über die drei oben genannten Attribute verfügen. Kleinkinder, schwer geistig behinderte Menschen oder demente Menschen sind also in den meisten Fällen  nicht als „Personen“ zu zählen! Natürlich ist dies ein Punkt, an dem man einem Vorwerfen kann, dass man ein Rassist, eine menschenverachtende Person oder ein sonstiger Abschaum aus der Gesellschaft ist. Aber eigentlich könne man die Personen, die einem diese Vorwürfe machen, selber angreifen, da sie anscheinend dem bloßen Leben keinen hohen Wert einräumen. Der „bloße“ Respekt den man vor dem Leben haben sollte ist groß genug, um keinem Tier, und auch keinem Menschen, in irgendeiner Weise Schaden zuzufügen. Dieser Respekt führt dazu, dass man sich um all das Existierende kümmert, was der Hilfe wirklich bedarf und sich bemüht, das Leben für alles Existierende möglichst angenehm zu gestalten. Der Respekt vor dem Leben ist etwas, dass sich als „Goldene Regel“ durch alle größeren Gemeinschaften zieht: „ Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“. Die Achtung, die man einer Person entgegenbringt, ist etwas, das über den bloßen Respekt vor dem Leben an und für sich hinausgeht. Wenn man eine Person achtet, dann achtet man nicht ihr äußeres Erscheinungsbild, sondern ihren „geistigen Auftritt“, also ihre Gedanken und Ideen. Man wird wahrscheinlich nur eine geringe Anzahl aller Personen, die man kennt, besonders achten, aber dies ist wahrscheinlich normal. Bei den meisten Personen, die man kennt, wird die Achtung, die man ihnen gegenüber hat, nicht über die allgemeine Achtung vor dem  Leben hinausgehen. Bei den Personen, die man aber besonders achtet wird man feststellen, dass sie einem persönlich auch besonders wichtig sind, weil sie über etwas verfügen, das einen in irgendeiner Weise beeindruckt. Es kann ein Wesenszug, wie „gute Laune“ oder „Melancholie“  oder ihr individuelle Gedankenwelt sein. Dieses „Etwas“ ist meistens etwas, dass man nicht mehr missen möchte und der Person deshalb eine besondere Achtung entgegenbringt. Das Äußere dieser Person, der Mensch, ist in diesem Fall eher nebensächlich. Man kann ihn von optischen Gesichtspunkten aus mögen oder für unästhetisch halten, es wird nichts daran ändern, dass man die Person, die in diesem Menschen steckt, achtet. Im umgekehrten Falle kann man natürlich auch einen Menschen für sehr ästhetisch halten und seine Person dabei verachten. Diese Unterscheidung von äußerem Erscheinungsbild und Inhalt eines Menschen führt meistens dazu, dass man eine Menge an Personen kennen lernt, die man wahrscheinlich niemals kennengelernt hätte, weil man von ihrem Äußeren abgestoßen wurde. Es führt aber auch dazu, dass man einer Person, selbst wenn man sie normalerweise für unfähig hält,  sein Lob ausspricht, wenn sie etwas besonders gut gemacht hat. Wenn man dieses Denken einmal verinnerlicht hat, wird man nicht mehr den eigentlich überflüssigen Fehler begehen und eine Person ignorieren, nur weil man den Menschen nicht mag. Das Leben wird dadurch nicht immer unbedingt einfacher, aber es wird ausgefüllter und spannender, weil man mit viel mehr Menschen in Kontakt kommt, die eine Bereicherung für den eigenen geistigen Horizont darstellen. Menschen, die man „lediglich“ als Person besonders achtet und die gerade deshalb ein hervorragender Partner zum Gedankenaustausch sind. Man sollte diese Unterscheidung zwischen „Mensch“ und „Person“ immer im Kopf haben, denn vielleicht wird man von seinem Gegenüber genau nach diesem Kriterium beurteilt!  
Schütze das Leben, denn es ermöglicht erst die Person!