Sonntag, 29. Juli 2012

Liebe ist...


Liebe ist Leben.
Miteinander leben, füreinander leben
voneinander leben?
Leben in Zweisamkeit,
Liebe bedeutet zwei Leben.

Liebe ist Verantwortung.
Verantwortung für den anderen,
aber auch für sich selber,
in einem ganz besonderen Maße
Liebe bedeutet doppelte Verantwortung.

Liebe ist Nähe.
Eher psychisch als physisch,
eher unterschwellig als offenkundig,
nicht immer sichtbar, aber meist spürbar.
Liebe bedeutet eine Vereinigung zweier Welten

Liebe ist Zeitaufwand.
Zeit für den anderen haben!
Sich Zeit für den anderen nehmen müssen?!
Doch woher die Zeit nehmen?
Liebe bedeutet das knappste Gut der Welt
exklusiv  mit einer anderen Person zu verbringen.

Liebe ist Luxus?


3 Kommentare:

  1. So. Da Josi deinen Blog ja irgendwie gut findet oder so, dachte ich mir, der kann nicht so übel sein und 'Klickst'e auch mal rein.'.

    Und - juhu - ich habe die Möglichkeit ein Gedicht zu kommentieren. Ich mag Gedichte. Also ich mochte sie, ich hab schon länger keine mehr gelesen/geschrieben. Aber ich glaub, ich mag sie immer noch.

    Also fang' ich mal an:
    Ich finde, (natürlich erstmal dass das Gedicht voll gut ist) dass Liebe verdammt viel ist.
    Das (Dein?) Gedicht klingt ein Bisschen so, als würdest du Liebe gegenüber eher nicht so optimistisch gegenüber stehen. "Liebe bedeutet doppelte Verantwortung.", "Sich Zeit für den anderen nehmen müssen?!" und "Doch woher die Zeit nehmen?" klingt ein Wenig vorwurfsvoll. Also nicht vorwurfsvoll in dem Sinne, aber - ach egal, du scheinst poetisch zu sein und poetische Menschen verstehen manchmal, was ich eigentlich sagen will.

    Ich finde nicht, dass Liebe Luxus ist. 'Liebe' an dich ist nur positiv. Aber das, was sie mit sich bringt, also Beziehung, Eifersucht, und all das. DAS ist manchmal negativ. Aber Liebe beschreibt für mich nur den Gefühlszustand, wenn man sich einer Person komplett hingeben will, wenn man mit dieser einen Person am Liebsten tage- und nächtelang zu zweit ein Bisschen Leben teilen will.

    Aber zum Beispiel gibt es ja auch die unerfüllte Liebe. Die hat wenig mit Nähe, Zeitaufwand und Verantwortung zu tun.

    Deswegen gehe ich mal davon aus, dass du nicht nur von dem Gefühl 'Liebe' sprichst, sondern die ganzen anderen Sachen auch mit einbeziehst.
    Dann hast du Recht. Und, ja, dann ist Liebe auch Luxus.
    Nicht im materiellen Sinne. Aber man muss gewisse Characktereigenschaften, wie Geduld und Nachsichtigkeit haben, um bereit zu sein, richtig zu lieben.

    Amen.

    (Und liebe Grüße)

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    1. Oh shit, meine Rechtschreibung ist flöten gegangen. Aber wie gesagt, als Poet verstehst du das bestimmt.

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  2. Ein meiner Meinung nach sehr sehr treffendes Gedicht. Vielleicht nicht der akkurateste Versmaß und kunstvollste Aufbau, doch die Aussage des Werkes ist sehr gelungen. Und schließlich ist es der Inhalt, auf den es ankommt.

    Liebe ist Leben - ja! Denn mal ehrlich: wofür lebt man sonst? Arbeiten, Verantwortung…nein. Gehört auch dazu, doch das persönliche Lebensziel ist es meistens, glücklich zu sein und das erreicht man meistens durch eine erfüllte Partnerschaft.
    Und natürlich ist es auch Verantwortung. Allein schon, weil man für das Gelingen und Fortbestehen der Verbindung verantwortlich ist, für das eigene und gemeinsame Glück verantwortlich ist; all die geteilten Geheimnisse hüten muss. Dazu kommt auch, dass man sich gegenseitig ein wenig "bemuttert" und den anderen unterstützt und bei dem Erreichen seiner Ziele hilft, motiviert und wenn nötig auch mal antreibt. Eben weil man ihn liebt.

    Der Punkt, dass die Nähe vor allem auf psychischer Ebene gegeben sein muss, halte ich für essentiell. Eine körperliche Beziehung zu haben ist leicht; das Schwierigste ist, eine emotionale Bindung aufzubauen und sich gegenseitig zu vertrauen und ehrlich miteinander zu sein. Außerdem schenkt eine psychische Nähe sehr viel mehr Geborgenheit, Glück und Zufriedenheit als reine physische Nähe. Das heißt nicht, dass physische Nähe überflüssig und nicht notwendig wäre. Ganz und gar nicht. Doch ohne psychische Nähe ist sie auch nur halb so schön. ich denke auch, dass allein eine körperliche Beziehung nicht ausreicht, um zwei Personen ein Leben lang zu verbinden.

    Vereinigung zweier Welten - ja! Man muss sich trotzdem immer bewusst sein, dass man noch immer ein Individuum ist und nicht komplett die Persönlichkeit verwässert und sich dem Partner vollkommen anpasst, - und so vielleicht sogar langweilig und uninteressant für denjenigen wird - doch gleichzeitig muss man auch zu Veränderungen und Kompromissen bereit sein.

    Liebe bedeutet einen extremen Zeitaufwand - ich spreche da aus Erfahrung. Und doch genießt man diese Zeit sehr. Zeit ist eines der wertvollsten Geschenk, das man machen kann. Denn man kann sie weder kaufen noch umtauschen.
    Selbst wenn die Zeit füreinander manchmal knapp ist, sollte man sich vielleicht darum bemühen, sie aufzubringen und wenigstens dem anderen ein paar Worte zukommen lassen; Momentaufnahmen teilen. Doch bei entsprechend enger psychischer Bindung kann man auch während z.B. längerer Abwesenheit des einen die mentale Nähe beibehalten.

    Es ist meiner Meinung nach sehr sehr wichtig, dem anderen gegenüber ehrlich zu sein und zu sagen, woran er ist. Die ganzen Beziehungsspielchen (den anderen "zappeln" lassen, neidisch machen, abblitzen lassen, um sich interessanter zu machen, etwas vortäuschen oder verschweigen etc.) bringen meiner Ansicht nach gar nichts, weshalb ich mich auch entscheiden habe, sie einfach sein zu lassen. Es ist viel entspannender und einfacher, wenn der andere direkt sagt, was er denkt und empfindet.Laut voreinander denken zu können ist etwas wunderbares.

    Und abschließend ganz neugierig (war ja jetzt klar, dass das kommt, oder?): woher rühren die Gedanken zum Thema Liebe - erlebst du sie gerade selbst? Ich würde dir das sehr gönnen.

    Viele Grüße,

    Apfelkern

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